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Negative Affect Repair Questionnaire

NARQ

Publikationsdatum: 10.09.2013, DOI: 10.6099/1000094

Autoren

Autoren:
Scherer, A. Gauggel, S. Forkmann, T.

Einreichender Autor:
Dipl.-Psych. Anne Scherer - Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Aachen

Einsatzbereich

Der NARQ ist als Selbstbeurteilungsfragebogen konzipiert und kann sowohl in der Forschung als auch in der Klinik eingesetzt werden. Einzel und Gruppentestungen sind möglich. Für die Forschung ist dabei vor allem die lebensnähere Erfassung der weit verbreiteten Konzepte „Neubewertung“ und „Unterdrückung“ (Gross, 1998) interessant. Für die klinische Anwendung zusätzlich auch die Erfassung von Risikoverhalten, dass in der Therapieplanung berücksichtigt werden muss (zB selbstverletzendes Verhalten, Drogen).

Beschreibung des Verfahrens / Abstract

Ziel der Entwicklung des Negative Affect Repair Questionnaire (NARQ) ist, die gut belegten Skalen „Neubewertung“ und „Unterdrückung“ des Emotionsregulationsmodell nach Gross (1998) und möglicherweise therapiegefährdende Risikoverhaltensweisen als weitere „Response-focused Strategy“ in einem Fragebogen mit lebensnahen, leicht verständlichen Items konkret abzuprüfen.
Aus einem von Experten zusammengestellten Itempool wurden Items den drei Skalen „Neubewertung“, „Unterdrückung“ und „Risikoverhalten“ zugeordnet. Nach Durchführen einer konfirmatorischen Faktorenanalyse und Modifikation (Löschen von Items mit niedrigen Ladungen, Erlauben von Korrelationen) entstand eine 17 Item-Version mit soliden Fit-Indices. Die Skalen „Neubewertung“ und „Unterdrückung“ enthalten jeweils fünf Items, die Skala „Risikoverhalten“ sieben. Im NARQ folgt auf den Satzanfang „Wenn es mir nicht gut geht und ich mich besser fühlen möchte“ jeweils eine Strategie, die auf einer 5-Punkte Likert-Skala mit 0-Nie bis 4-Immer beantwortet wird. Es liegen Daten zu Reliabilität und Validität vor, die auf gute psychometrische Qualität in Studenten- und Patientenstichproben hinweisen. Eine Normierung steht noch aus.

Psychometrische Kennwerte

psychometrischer
Kennwert
Vorgehen Ergebnisse Stichprobe
Validität
KonstruktvaliditätKorrelation mit ERQ (Emotionsregulationsfragebogen nach John & Gross (2003)Neubewertungsskalen: r=.52 Unterdrückungsskalen: r=.72375 Patienten mit gemischten psychischen Störungen
Diskriminante ValiditätKorrelation mit BDI (Beck- Depressions-Inventar)Neubewertung: r=-.35 Unterdrückung: r=.36 Risikoverhalten: r=.49375 Patienten mit gemischten psychischen Störungen
Reliabilität
Interne KonsistenzBestimmung von Cronbach"s αNeubewertung: α=.72 Unterdrückung: α=.80 Risikoverhalten: α=.711057 Probanden (685 Studenten, 375 Patienten mit gemischten psychischen Störungen)

verwendete Software: MPlus 4.1, SPSS 18

Literatur

  • Scherer, A., Eberle, N., Boecker, M., Vögele, C., Gauggel, S., Forkmann, T. (2013): The negative affect repair questionnaire: factor analysis and psychometric evaluation in three samples. BMC Psychiatry, 13, 16. http://www.uk-aachen.de/go/show?ID=29129104&DV=0&COMP=download&NAVID=4923012&NAVDV=0

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